Auf Chantao’s Blog habe ich ihn beschrieben, den Themenkreis: Angst und Zähne. Da geht es darum, dass ich mir selbst zum Ziel gesetzt hatte mit dem 61. Lebensjahr meinen Körper restaurieren zu lassen, also zuerst die Ohren, dann die Augen und dann die Zähne und dann mal sehen. Es geht u.a. auch um
Das gute Gefühl, wenn etwas erledigt ist.
Es bringt wohl das Alter so mit sich, dass ein Terminkalender voll ist mit Arztterminen. Aber so isses, wenn man lange Zeit nicht so richtig auf sich selbst achtet, wenn man sich ganz flott einmal eine Lesehilfe für 5 Euro kauft aber auf weite Sicht alles verschwommen sieht. Lesehilfen sind ja auch nicht mehr beim Hausarzt und seiner Meinung verpönt. Als das rechte Ohr dicht war (alle 2 Jahre), habe ich mit verschieden Hausmitteln selbst dran rumlaboriert, bis ich fast taub war. Zähne habe ich mit Cavit selbst verplombt, aber da, weil ich mir eine Zahnarztangst attestiert habe. Ein anderes Alibi war immer, dass ich nicht im Wartezimmer sitzen wollte, aber alle Termine, die ich mir jetzt gesucht habe: Es ging alles flott.
Bei Dr. Bonowski – Zahnärztin Anne Bläsing jetzt auch wieder das gewohnte Muster: Ziel anvisiert, Termin bekommen, Kopfkino 3 Wochen vorher, trotzdem hingegangen, keine Angst gehabt (hoppla) und dann kommen wieder die Zweifel, das Fluchtverlangen und wieder Kopfkino, die 2 Tage danach und am 3. Tag
das gute Gefühl, dass ich keine Angst vor der Angst mehr haben brauche,
zumindest bei dieser Sache. Aber, da es das ist, was mir seit Jahren im Magen liegt ist es ein
Super-gutes Gefühl.
Und weil ich jetzt nicht mehr flüchten muss, weil ich es akzeptiert habe ist es ein Hochgefühl, was aber nicht ausufern sollte.
Und auf diesen Blog kommt es nun, weil es zu einer Folge Umbrüchen gehört: Ganz zu Beginn meiner Hamburger Zeit „Nicht mehr trinken (saufen) müssen“, dann das Lungenkarzinom von Biggi und nun die Überwindung „meiner“ Zahnarzt-Phobie. Ein Quantensprung.
Als ich letztens die Praxis verlies sagte ich noch zu Frau Bläsing, dass ich das so tu‘: Ich suche mir eine Ärztin anstatt eines Arztes, weil: Bei einem Arzt würde ich wahrscheinlich jammern … Aber glaube ich gar nicht mehr. Ich denke vielmehr, dass ich doch Fortschritte gemacht habe in meinem Seelenerleben, die mir selbst gar nicht aufgefallen sind.
Was mich ein wenig stört: Meine Psychiaterin, mein Hausarzt oder sonst auch: Wenn ich da so einfach rational drüber spreche, das oben rechts einer raus muss und auch noch eine Wurzel, dann zucken die zusammen, zumindest die Psychiaterin, mit ihrem „Au Backe…“ Aber da stehe ich natürlich drüber 😉
Ergänzung: Ich hatte es fast vergessen, gleich nachdem ich trocken werden durfte habe ich auch meine „Flugangst“ überwunden mit einem Kurztrip nach London. Nun, man vergisst all zu oft ….